Was ist MDF: Herstellung, Eigenschaften und Einsatzbereiche

Was ist MDF: Herstellung, Eigenschaften und Einsatzbereiche

Mitteldichte Faserplatten sind bei uns unter der Kurzbezeichnung MFD-Platten bekannt. Die Dichte von MFD Platten liegt mit 550-800 kg/m³ zwischen der von Schnittholz und Nassfaserplatten. Bei den mitteldichten Faserplatten werden ultraleichte Platten mit einer Dichte von unter 550 kg/m³, leichte Platten mit einer Dichte von unter 650 kg/m³ und herkömmliche MFD Platten mit einer Dichte von 650-800 kg/m³ unterschieden.


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Faserplatten mit einer Dichte von über 800 kg/m³ werden als HFD-Platten bezeichnet.

 

Herstellung von MFD-Platten

Die Faserplatten werden meistens aus Holzfasern von Fichten, Kiefern, Buchen und Pappeln hergestellt. Als Klebstoff wird in der Regel Harnstoff-Formaldehydharz verwendet. Damit die Faserplatten feuchtebeständiger werden, wird der Verbindung häufig noch Melamin oder Phenol beigefügt. Auch Paraffin wird bei der Herstellung der Platten oft verwendet, um die Quelleigenschaften zu verbessern. Auch Fungizide und Insektizide werden den Platten teilweise auch zugesetzt, um diese Resistent gegen Pilzbefall und Insektenbefall zu machen. Schwer entflammbaren MDF-B1-Platten werden spezielle Zusatzstoffe beigefügt, die die Faserplatten resistenter gegenüber Feuer machen.

Zur Herstellung der Platten werden die Holzfasern zuerst gereinigt, dann fein gemahlen und getrocknet. Danach werden die MDF-Platten beleimt und in Form gepresst. Die Faserplatten sind im Fachhandel in Stärken von 2-60 mm erhältlich.


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Eigenschaften von MDF-Faserplatten

Gegenüber herkömmlichen Flachpressplatten besitzen MDF-Platten eine bessere Homogenität, eine höher Festigkeit und bessere Oberflächeneigenschaften. Desweiteren verfügen die Faserplatten über eine hohe Biege- und Bruchfestigkeit. Die Plattenoberfläche ist fein, glatt und dicht. Die Kanten sind zwar dicht aber sehr saugfähig. Ohne Versiegelung ist die Oberfläche der MDF-Faserplatten sehr Schmutz anfällig. Mitteldichte Faserplatten lassen sich mit herkömmlichen Werkzeugen bearbeiten und sind somit für Heimwerker ein idealer Werkstoff. Die Platten können gesägt, gefräst, geschraubt und gebohrt werden. Die Oberfläche der Faserplatten eignet sich bestens zum Lackieren. Auch die glatten Ränder können relativ problemlos, nach dem diese Grundiert wurden, lackiert werden.  Ein Furnieren der MDF-Faserplatten ist ebenfalls möglich.


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Einsatzbereiche von MDF-Platten

Die Faserplatten werden hauptsächlich beim Möbelbau und beim Innenausbau eingesetzt. Insbesondere Schubladenböden und Regalrückwände werden häufig aus MDF hergestellt. Aber auch komplette Möbelstücke können aus diesem Material hergestellt werden. Beim Messebau werden die Faserplatten sehr oft zum Standbau verwendet. Hochdichte Faserplatten (HDF) werden häufig als Trägermaterial für Laminatböden eingesetzt. Die Faserplatten haben allerdings den Nachteil, dass diese sehr leicht Feuchtigkeit ziehen. Herkömmliche MDF Platten können ohne spezielle Versiegelung nicht im Feuchtraumbereich verwendet werden. Seit einiger Zeit sind allerdings Faserplatten erhältlich, die absolut wasserfest sind und sogar als Fassadenverkleidung im Außenbereich zum Einsatz kommen. Im Innenausbau werden sehr oft die feuerhemmenden MDF-B1-Platten verwendet. Desweiteren werden Lautsprechergehäuse vielfach aus MDF-Faserplatten gefertigt.