Die Stichsäge

 

Werbung


Werbetext

Die Stichsäge ist eines der Elektrowerkzeuge, das sich in seinen unterschiedlichen Ausführungen sowohl beim Handwerker wie beim Heimwerker findet. Es ist einfach ein praktisches Werkzeug, das viele Einsatzmöglichkeiten erlaubt, relativ unkompliziert zu bedienen ist und sich in einem vernünftigen Preis-Leistungsgefüge befindet.
Verwendet wird die Stichsäge in praktisch allen Gewerken des Bauhandwerks und ist eben auch Bestandteil von Millionen Heimwerker-Ausstattungen.

Was ist eine Stichsäge eigentlich?

Im Grunde kopiert eine Stichsäge von allen motorisch angetriebenen Sägetypen das manuelle Sägen am weitesten. Durch die auf- und abwärtsbewegung des Sägeblattes wird im jeweiligen Material ein Schnitt erzeugt, wobei es nur die aufwärtsbewegung ist, die dafür sorgt, dass Material abgetragen wird. Ähnlich verhält es sich mit den handgetriebenen Sägen vom Fuchsschwanz über die Bogensäge bis zur zweihändigen Baumsäge. Nur noch die motorisch angetriebene Dekupiersäge arbeitet nach dem gleichen Prinzip.

Der Vorteil beider Elektrosägen ist der sauber ausführbare Kurvenschnitt, der in dieser Art nur noch von der Bandsäge realisiert werden kann, wobei die Exaktheit des Schnitts unter anderem von der Stärke und Breite des Sägeblattes abhängig ist. Aber weder Dekupiersäge noch Bandsäge können mit der Mobilität der Stichsäge mithalten und bieten auch nicht die Vielseitigkeit in Bezug auf die zu trennenden Materialien (Quelle: Stichsägen Vergleich | stichsaegen-test.de).

Wer hat es erfunden?

Richtig, die Schweizer oder genauer Albert Kaufmann, der im Jahre 1946 bei der in Solothurn angesiedelten Scintilla AG beschäftigt war. Kaufmann kam die Idee zur Stichsäge jedoch nicht etwa beim Einsatz eines Fuchsschwanzes im eigenen Garten, sondern beim Anblick einer Nähmaschine, die das Prinzip der mechanisierten Hubbewegung bereits besaß und dies in einer entsprechend kleinen Form, die wenig Platz beanspruchte. Sogar die Grundform der Stichsäge ist in einer Haushaltsnähmaschine schon enthalten, wenn man sich den Tisch wegdenkt.

Der ursprüngliche Begriff Stichsäge bezieht sich auf eine Handsäge, die dem Fuchsschwanz ähnlich ist, jedoch über ein wesentlich schmaleres Sägeblatt verfügt. Damit konnte früher an engen Stellen oder von Bohrlöchern ausgehend gesägt werden und noch heute findet die handgetriebene Stichsäge beispielsweise im Trockenbau zum Schneiden von Gipskartonplatten ihre Anwendung.

Verschiedene Typen der Stichsäge

Wie die meisten anderen Elektrowerkzeuge auch hat die Stichsäge seit ihrer Erfindung mehrere Entwicklungsstufen durchgemacht und wird heute üblicherweise in zwei Kategorien eingeteilt. Einmal die Stichsäge für den Heimwerker und natürlich die Stichsäge für den Profi. Der größte Unterschied liegt hierbei natürlich in der Verarbeitung und den verwendeten Materialien. Natürlich ist eine täglich auf verschiedenen Baustellen eingesetzte Stichsäge anderen Belastungen ausgesetzt als ein Elektrowerkzeug, das vom Heimwerker nur alle paar Wochen oder Monate verwendet wird, zudem unterscheiden sich die Anforderungen erheblich, genauso wie der Preis.

Natürlich kann einem Heimwerker aufgrund der geringen Nutzung ein preiswertes Modell durchaus genügen, der ambitionierte Hobbybastler oder eben der Handwerker wird lieber zur semiprofessionellen beziehungsweise professionellen Maschine greifen, deren höherer Preis durch Präzision, höhere Lebensdauer und Leistungsfähigkeit wieder wett gemacht wird.
Technisch gesehen bestand die wichtigste Neuerung bei der Stichsäge in der Einführung des Pendelhubs. Hierbei pendelt das Sägeblatt in der Abwärtsbewegung nach hinten und bei der Aufwärtsbewegung nach vorne. Mit dieser zusätzlichen Mechanik kann der Schnittkanal besser von Sägespänen befreit und ein Verklemmen verhindert werden.

Zusätzlich erleichtert der Pendelhub den sogenannten Tauchschnitt beziehungsweise macht diesen erst möglich. Wollte man vorher in eine geschlossene Platte, etwa Holz, eine Aussparung sägen, musste zuerst ein Loch gebohrt werden, um die Stichsäge ansetzen zu können. Mit dem Pendelhub kann nun das Stichsägenblatt in das Material „eintauchen“, indem die Stichsäge in einem engen, fast rechten Winkel zur Oberfläche geführt wird.

Sägeblätter für fast jedes Material

Die Vielzahl unterschiedlicher Sägeblätter für Stichsägen sowie deren elektronische Drehzahlregelung erlaubt die Bearbeitung der unterschiedlichsten Materialien von Holz angefangen über Kunststoffe bis hin zu Metall. Natürlich darf eine Stichsäge nicht mit einer Kappsäge oder einer Handkreissäge verwechselt werden. Ihr größter Einsatzbereich bleibt die Änderung oder der Zuschnitt relativ dünner Materialien.

Erleichtert wird die Arbeit mit der Stichsäge durch praktische Zusatzfunktionen wie etwa einer optischen Schnittlinienhilfe, einem dünnen Lichtstrahl, der die Schnittlinie anzeigt oder einem Gebläse, das den vorderen Schnittbereich von Spänen befreit genauso wie ein Abzug für die Sägespäne, der mit einem Fangsack oder einer Absauganlageverbunden ist.


Werbung