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Tipp 1: Projektierung

Bei der Projektierung einer neuen Grundstückseinfriedung sollten vorab alle rechtlichen Dinge geklärt werden. In einigen Städten und Gemeinden ist sogar ein Bauantrag für die Errichtung einer Tor – und Zaunanlage vorgeschrieben. Die zulässige Höhe wird in den meisten Gemeinden im Bebauungsplan des Baugebietes oder in der Bauordnung verbindlich festgelegt.

Hier ist eine Anfrage beim Bauamt unablässig, um auch die gesetzlichen Vorgaben oder auch die gültigen Gemeindeordnungen einzuhalten.

Tipp 2: Grenzverlauf

Klären Sie vor der Planung einer neuen Tor – Zaunanlage Ihre Grundstücksgrenzen. Wenn Grenzpunkte fehlen sollte Sie von einem Vermesser den genauen Grenzverlauf neu einmessen und festlegen lassen. Ein Nachbarschaftsstreit kostet im Nachhinein viele Nerven und ist zudem meist nicht billig.

Tipp 3: Hausanschlussleitungen

Bei der Erstellung von Fundamenten, z.B. für eine Toranlage sollte vorab mit den zuständigen Versorgern, Gas-Strom-Telefon abgeklärt werden, ob man mit im Erdreich verlegten Versorgungsleitungen in Konflikt kommt! Versorgungsleitungen dürfen nicht überbaut werden!!

Tipp 4: Zaun und Tor-Höhe

Bei der Auswahl Ihrer Grundstückseinfriedung spielen diverse Faktoren eine Rolle. Soll der Zaun nur eine optische Barriere Ihrer Grundstücksgrenze darstellen, oder sollen gezielt unbefugte beim Betreten Ihres Grundstückes gehindert werden. Soll dem Freiheitsdrang Ihrer Kinder oder Haustiere eine Grenze gesetzt werden, oder sollen die neugierigen Blicke von Passanten ausgeschlossen werden. Diese vorgenannten Faktoren legen das notwendige Material, bzw. die Optik und die Höhe der Grundstückseinfriedung fest. Wenn nur die Grundstücksgrenze angedeutet werden soll, genügt eine Höhe bis 100 cm. Damit Kinder nicht auf die Straße laufen, oder dem Freiheitsdrang von Haustieren eine Grenze gesetzt werden soll, reicht eine Zaun Höhe bis 120 cm, wobei es natürlich bei Haustieren auf die Rasse, bzw. die Größe des Tieres ankommt. Schon ab 1,70 Meter Zaun Höhe, ist bei Einsatz des richtigen Materials ein sehr guter Sicht- und Einbruchschutz gewährleistet.

Tipp 5: Optik und Materialauswahl

Nach Klärung aller rechtlichen Fragen und Festlegung der Zaun – und Tor-Höhen ist wohl der schwierigste Teil an der Reihe. Jetzt geht es um die Auswahl der Optik. Welche Zaun Art ist die richtige? Bei der Modellauswahl müssen drei Faktoren zusammenpassen, eine dem Geschmack der Bauherren entsprechende Optik, dem Zaunmodell und dem Budget. Zäune aus Stahl oder Aluminium gehören zu den stabilsten und dauerhaftesten, aber leider auch zu den kostenintensivsten Zaunanlagen auf dem Markt. Eine weitere Möglichkeit ist die Herstellung der Zaunanlage aus Holz oder WPC Verbundwerkstoffen. Hierbei muss berücksichtigt werden, dass die Haltbarkeit mit den Metallzäunen nicht vergleichbar ist. Holzwerkstoffe müssen jährlich neu imprägniert werden, da Sie sonst meist nach 3 bis 5 Jahren komplett erneuert werden müssen. Ein weiteres Manko bei Zaunanlagen aus Holz ist die Tatsache, dass es meistens keine optisch gleichen Toranlagen und Nebeneingangstüren zu dem gewählten Zaunmodell gibt. Hier müssen dann verschiedene Materialien gemischt werden, was der Optik meist nicht zuträglich ist. 

Tipp 6: Modellauswahl

Zäune aus Stahl oder Aluminium gibt es mit Rohrprofilfüllungen oder in Schmiedeeisen in einer Vielzahl von Formen und Profilen. Die Optik der Zaunanlagen geht in alle Stilrichtungen, von einfach bis exklusiv, von Barock bis Modern in allen Formen und Abmessungen auf die jeweiligen Wünsche der Bauherren entsprechend angefertigt.  Zäune aus Aluminium sind durch die aufwendigere Verarbeitung im Preis noch höher als beim Stahl. Durch den leichten Werkstoff Aluminium können vor allem materialintensive Zaunmodelle, z.B. Sichtschutzmodelle mit geschlossenen Füllungen bei relativ kleinem Gewicht erstellt werden.

Tipp 7: Garagenzufahrt

Die Planung der Zaunanlage ist abgeschlossen, das Modell ist ausgewählt. Aber an der Zufahrt zur Garage soll eine automatisierte Toranlage in den Zaun integriert werden.  Bei der Auswahl des Zufahrtstores kommt es vor allem auf die Topographie des eigenen Grundstücks, bzw. der Grundstückszufahrt an. Ist der Zufahrtsbereich in Waage, hat das Gelände Neigungen oder Steigungen? Spätestens ab hier ist die Hilfe eines Fachmanns gefragt, da der Laie mit der Planung einer Tor – und oder einer Zaunanlage meistens überfordert ist. Sicherlich kann man, bei einfachen Aufbauverhältnissen, mit einem der vielen Standard Konfigurator im Internet die Tor – und Zaunanlage planen, doch dies funktioniert nur mit dem im Programm hinterlegten Standard Bauteilen. Tor und Zaunanlagen müssen, in den meisten Fällen, den Grundstücksgegebenheiten angepasst werden. Was dann auch, bei näherem Vergleich gar nicht teurer wird, als die oft mit hohen Rabatten angebotenen Standardbauteile der Zaun Konfigurator. Wieviel Platz habe ich von der Zufahrt bis zur Garage, Carport oder Stellplatz. Bei einem Doppelflügeltor welches nach innen öffnet, benötige ich eine PKW Länge plus dem Maß der halben Torbreite um das Flügeltor ohne Probleme öffnen zu können. Sind diese Maße nicht vorhanden, kann das Flügeltor, bei einem vor der Garage parkendem Fahrzeug nicht geschlossen werden.

Beispiel:

Durchschnittliche PKW Länge 4,50 m

Breite Toreinfahrt 4,00 m : 2 = benötigte Stellfläche in der Länge vor der Garage mind. 6,50 m, um das Tor problemlos öffnen zu können.

Gerade bei den kleinen Grundstücken in den Ballungsgebieten der Großstätte muss dies unbedingt beachtet werden. Bei Verwendung einer freitragenden Schiebetoranlage ist die Länge der Zufahrt nicht so wichtig, da der PKW bei geschlossenem Tor wieder direkt hinter dem Tor parken kann. Hier wird aber für das Auffahren des Schiebetorflügels zusätzlicher seitlicher Platz benötigt.

Um es einmal mit den vorgenannten Bespielmassen zu rechnen folgendes:

Einfahrtsbreite 4,00 m + 1/3 der Einfahrtsbreite als statisches Element (Befestigung und Konsole auf dem der Schiebetorflügel zur Seite gleitet) neben der Einfahrt 1,33 m = Benötigter seitlicher Platz zum auffahren des Schiebetorflügels ~5,40 m.

Tipp 8: Der Zugang zum Haus

Am Zugang zum Haus soll eine Nebeneingangstür mit Zugangskontrolle installiert werden. Mit einer Nebeneingangstür mit Elektroöffner, einer Klingel mit Sprechanlage und Videoüberwachung können Sie entweder vom Haus aus den Besucher bereits vor der Tür kontrollieren und somit den Zugang nach der Kontrolle freigeben. Mittlerweile können Sie aber auch diese Zugangskontrolle über eine WLAN Verbindung von jedem Ort der Welt aus vornehmen. Die Kamera überträgt das Bild des Besuchers in Echtzeit auf Ihr Smartphone und Sie können per Tastendruck den Zugang zum Grundstück freigeben.

Seit November 2015 fördert die KfW-Bankengruppe (KfW) gezielte Einzelmaßnahmen zum Schutz gegen Wohnungseinbruch und ergänzt damit die seit Oktober 2014 bestehenden Förderprogramme „Altersgerecht Umbauen“ und „Energieeffizient Sanieren“. Hierzu können Sie in der Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie http://www.foerderdatenbank.de recherchieren, welche Darlehen oder Zuschüsse zu Ihrem Bauvorhaben möglich sind. Hierbei möchte ich vorab anmerken, dass eine reine Zaunanlage nicht förderungswürdig ist!

Tipp 9: Briefkasten und Paket-Box

Bei der Planung des Nebeneingangs sollten die Bedürfnisse an Brief und Paketzustellung Berücksichtigung finden. Heute werden eine große Vielfalt an Briefkästen mit Gegensprechanlagen und oder Paketboxen mit Gegensprechanlagen für die problemlose Zustellung der immer größer werdenden Flut von Zustellungen durch die vielen Paketdienste, auch ohne die Anwesenheit der Bewohner, sichergestellt.

Tipp 10: Preise

In der täglichen Arbeit mit unserer Kundschaft erleben wir es immer wieder, dass lediglich der Preis der erhaltenen Angebote verglichen wird. Es ist wichtig und richtig Preise zu vergleichen, wenn man einen neuen Gartenzaun kaufen möchte. In dem Fall sollten aber auch die Vergleichbarkeit der angebotenen Bauteile, die verwendeten Materialien, die Materialstärken, die Oberflächenbeschichtung und die Vergleichbarkeit der Ausstattung gegeben sein. Beim Vergleich mehrerer Angebote einer Tor- und Zaunanlage vom gleichen Hersteller ist dies einfach, wenn allerdings mehrere Hersteller verglichen werden, wird dies schon schwieriger. Auch im Hinblick auf Service, Gewährleistung und Wartung sollte beim Kauf bereits geachtet werden. Nicht jeder Verkäufer bietet auch einen Service nach dem Kauf. Hier kann es schnell zu Problemen bei Gewährleistungsansprüchen oder, nach Ablauf der Garantiezeit, mit Ersatzteilen kommen.

Tipp 11: Besuch einer Tor und Zaunausstellung

Bei der Planung Ihrer neuen Grundstückseinfriedung empfiehlt sich der Besuch einer Tor und Zaunausstellung. Hier werden Ihnen nicht nur die verschiedenen Materialien und Modelle vorgestellt, hier wird Ihnen auch die Technik der Automatisierung Ihrer geplanten Toranlage aufgezeigt. In einer Ausstellung können Sie sich alle Einzelheiten und Fragen rund um Ihre Neue Grundstückseinfriedung beantworten lassen. Selbst beim Kauf eines Haushaltsgerätes wird ein Elektrofachhandel aufgesucht um die Geräte im Original, oder im Betrieb zu begutachten. Beim Kauf einer mehrere tausend Euro teuren Tor – und Zaunanlage wird anhand von Prospekten und Angeboten die Kaufentscheidung getroffen. Sie kaufen eine Grundstückeinfriedung auf die Sie im optimalen Fall Jahrzehnte schauen wollen. Hier sollte wirklich jede Möglichkeit der Informationsfindung genutzt werden, um die für Sie beste Auswahl zu treffen.

Tipp 12: Montage

Die Montage wird, wenn gewünscht von den Fachfirmen direkt im Angebot separat mit angeboten. Hier gibt es allerdings oft das erste Hindernis. Die Fundamente sollen bauseits erstellt werden. Hier besteht oft die Angst, dass die Fundamentarbeiten nicht richtig ausgeführt werden und der Bauherr hinterher die Probleme mit der Zaunbaufirma wegen falscher Fundamente bekommt. Aus unserer langjährigen Erfahrung heraus können wir diese Zweifel komplett ausräumen. Wenn die von uns erstellten Fundamentpläne vor Ort umgesetzt werden, können wir auch die Tor – und Zaunanlage auf diesen Fundamenten montieren. Dass es hier und da zu Anpaßarbeiten kommen kann, ist normal und meist auch unproblematisch. Wir empfehlen die Erstellung der Fundamente im Rahmen der meist notwendigen Baumaßnahmen zur Neugestaltung der Hof und Einfahrtsflächen. In diesem Zuge können auch die vom Zaunbauer vorgegebenen Elektroarbeiten zur Automatisierung der Toranlagen und der Zugangskontrolle am Nebeneingang.