Schwimmend, Verkleben, Nageln oder Schrauben – Die verschiedenen Arten der Parkettverlegung

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Bild: pixabay.com © ehrendreich  (CC0 1.0)

Bei der Entscheidung, Parkett zu verlegen gibt es verschiedene Aspekte zu berücksichtigen: Die Größe des Raums und seine Verwendung, aber auch persönliche Faktoren und die Vor- und Nachteile der verschiedenen Varianten der Parkettverlegung. Es lohnt sich durchaus, sich mit dieser Entscheidung Zeit zu lassen und nichts zu überstürzen, um spätere Enttäuschungen zu vermeiden.

Die häufigste und einfachste Methode: Die schwimmende Verlegung

Besonders für handwerklich geschickte Häuslebauer und Hobbybastler ist die schwimmende Verlegung beliebt. Wer bereits etwas geübt ist in handwerklichen Arbeiten kann durchaus Geld sparen, wenn er selbst das Parkett verlegt. Diese Methode wählen übrigens auch geübte Parkettleger, die Fertigparkett und Laminat schwimmend verlegen. Dabei ist das Parkett nicht mit dem Boden verbunden wie der Begriff schwimmend schon andeutet. Die Verlegeeinheiten treffen sich nur seitlich. Die Trittschalldämmung wird unter dem Parkett vollflächig verlegt.

Bei der schwimmenden Verlegung unterscheidet man zwischen drei Varianten. Bei der Verklebung mit Leim wird das Parkett durch den wasserfesten Leim in der Nut verklebt und die Reihen danach mit Hammer und Schlagholz zusammengefügt. Bei massiven Dielen kommt das eher seltene Verfahren des Klammerns mit Metallbügeln zum Einsatz. Das so verlegte Parkett benötigt allerdings ein konstantes Raumklima, sonst beginnt der Boden durch die Schwankungen der Luftfeuchtigkeit zu „arbeiten“. Im Ernstfall können sich dabei die Klammern lösen. Das dritte Verfahren ist das sogenannte Klicksystem, bei dem weder Leim noch viel Kraft erforderlich sind und sich durch das schnelle, einfache Verlegen empfiehlt. Die einzelnen Parkettteile werden durch ein Klicksystem zusammengefügt. Mittlerweile hat beinahe jeder Parketthersteller ein eigenes System, zu dem man sich beraten lassen sollte.

Die Vorteile einer schwimmenden Verlegung liegen in den günstigen Kosten, der einfachen Verlegung durch Laien und einer fertigen Oberfläche, die keine Weiterbehandlung erfordert. Die schwimmende Verlegung eignet sich jedoch nicht für eine Fußbodenheizung, bei Dielenfußböden und Einschichtparkett.

Variante 2 der Parkettverlegung: Das Verkleben

Das Verkleben eignet sich für Parkett und Laminat – durch die Verleimung der Fugen kann kein Wischwasser eintreten oder das Trägermaterial quellen. Empfehlenswert für das Kleben von Parkett sind Dispersionsklebstoffe, Lösemittelklebstoffe und Reaktionsharzklebstoffe bzw. Polyurethanklebstoffe. Zu achten ist dabei auf die Art der Striche und die maximale Feuchte als Heizestrich. Der Untergrund muss eben, fest, gereinigt und gesaugt sein. Risse und Fugen sind mit einem Epoxidharz zu verschließen. Ein Vorstreichen bzw. Grundieren sowie ein Spachteln bei unebenen Untergründen sind empfohlen. Bei der Verklebung mit Dispersionskleber auf Gußasphaltstrich muss gespachtelt werden. Beim Verkleben müssen Untergrund, Kleber, Parkett, Spachtelmasse und die Grundierung unbedingt aufeinander abgestimmt werden, bevor mit der Verklebung des Parketts begonnen wird.

Dritte Variante der Parkettverlegung: Das Nageln oder Schrauben

Das Nagel oder Schrauben ist die schadstoffärmste Variante und eignet sich für Parkett, Dielen auf Lagerhölzern, Blindboden oder Holzwerkstoffplatten. Beim Vernageln mit Druckluftnagler, Parkettstäbe in der Nut und Parkettriemen in der Feder schräg vernagelt, sollte darauf geachtet werden, dass das Parkett beim Nageln auf den Unterboden gedrückt wird. So reduziert sich später ein Knarren des genagelten Fußbodens. Dielenfußböden „arbeiten“ stärker, weshalb meist verdeckt in der Feder geschraubt wird. Die Auszugsfestigkeit der Schraube ist höher als die eines Nagels, sodass die Verbindung auch leichter gelöst werden kann. Am besten verwendet man Schrauben von einer Mindestlänge von 50 mm mit Teilgewinde und einem Schaftdurchmesser von 3,5 bis maximal 4 mm. Bei Schrauben ohne eigener Bohrspitze empfiehlt sich eine Vorbohrung des Schraubenlochs, um eine Spaltung des Holzes zu verhindern. Im Fachhandel gibt es bereits spezielle Dielenschrauben mit Bohrspitze.

Eine geringere Schadstoffbelastung und ein angenehmes, trittelastisches Gehgefühl sind klassische Vorteile dieser Art des Verlegens. Außerdem kann der Fußboden – anders als bei bereits verklebten Flächen – wieder aufgenommen werden. Allerdings ist das Nageln oder Schrauben wesentlich zeitaufwendiger und eignet sich nicht auf Fußbodenheizungen. Fehlt eine geeignete Unterkonstruktion, ist es kaum möglich, einen genagelten Fußboden nachträglich einzubauen. Für den Aufbau einer Unterkonstruktion ist ein Vorsatz von mindestens 50 Millimeter erforderlich. Das bedeutet, dass Zimmertüren oder auch die Haustür deutlich gekürzt werden müssten.


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