Anleitung und Tipps: Holzfugen füllen

Holzfugen füllen
Holzfugen füllen

Früher wurden Holzböden meistens mit relativ großen Fugenabständen verlegt. Heute ist man dazu übergegangen Dielenböden mit sehr kleinem Fugenabstand zu verlegen. Wenn man noch einen alten Holzboden aus vergangenen Zeiten in den Räumen hat, so wird man sehr schnell merken, dass die Fugen im Holz lästigen zu Staubfängern werden, die sich nur schwer reinigen lassen. Im ungünstigsten Fall können die Holzfugen bei entsprechender Breite zu Stolperfallen werden. Wie man diese Holzfugen füllen kann, wird im Folgenden beschrieben.


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In einem Dielenboden Holzfugen füllen

Zum Füllen von Holzfugen in einem Dielenboden stehen je nach Fugenbreite zwei unterschiedliche Methoden zur Verfügung, die hier näher erläutert werden.

  • Schmale Fugen in einem Dielenboden bis zu einer Breite von ca. 5 mm kann man mit einem selber gemachten Fugenfüller füllen. Den Fugenfüller kann man aus Holzleim und Sägemehl herstellen. Der Holzleim wird dabei mit Sägemehl vermischt, bis eine zähe Paste entsteht. Diese Paste wird dann mit einem Spachtel in die Holzfugen gestrichen. Nach dem Trocken der Fugenpaste schleift man diese mit Schleifpapier, bis die Holzoberfläche eben ist. Wem die Herstellung der Fugenpaste zu aufwendig ist, der kann auch einen speziellen Fugenfüller im Fachhandel kaufen. Fugenfüller werden in verschiedenen Farbtönen angeboten, so dass man diesen farblich auf die Holzdielen abstimmen kann.
  • Die oben beschriebene Methode zum Holzfugen füllen sollte man nur bis zu einer Fugenbreite von ca. 5 mm anwenden. Bei breiteren Fugen löst sich der Fugenfüller meistens recht schnell aus den Fugen, so dass die Arbeit um sonst ist. Breite Fugen im Dielenboden lassen sich am Besten mit schmalen Holzleisten ausbessern. Die Holzleisten sollte aus der gleichen Holzart gefertigt werden, wie der Dielenboden. Da die Fugen in einem alten Dielenboden meistens nicht überall gleich breit sind, müssen die Holzleisten mit einem Messer oder einem Hobel angepasst werden. Anschließend werden die Holzleisten mit einem Holzhammer in die Fugen eingeschlagen. Die Überstände an den Holzleisten können dann mit einem Schleifgerät beseitigt werden, so dass die Bodenfläche eben ist.

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Fugen in einem Holzparkett füllen

Vorweg sei gesagt, dass die Entstehung von Fugen in einem Parkettboden meistens nicht mit der Verlegung zusammenhängt, vorausgesetzt, dieser wurde fachgerecht verlegt. Man unterscheidet bei einem Parkett zwischen notwendigen Fugen und die ungewollten Fugen.
Notwendige Randfugen am Parkett

Randfugen sind notwendig, damit das Holz eine gewisse Bewegungsfreiheit hat, wenn sich dieses auf Grund von Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen ausdehnt oder zusammenzieht. Diese Randfugen werden in der Regel von Sockelleisten verdeckt, so dass man diese nicht sehen kann. An Stellen an denen die Montage von Sockelleisten nicht möglich ist, kann ein spezieller Parkett und Laminatfugenfüller verwendet werden, der die Fugen sauber füllt. Hinweis: Im Fachhandel werden diese speziellen Fugenfüller zu nahezu allen Holzarten farblich passend angeboten. Die Randfugen an einem Holzparkett dürfen nur mit einem speziellen zugelassenen elastischen Fugenfüller gefüllt werden, da ansonsten der Parkett beschädigt werden kann. Der elastische Parkettfugenfüller gewährleistet, dass das Holz weiterhin arbeiten kann und die Fugen trotzdem unsichtbar bleiben.


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Unerwünschte Fugen im Holz – Parkett beseitigen

Bis auf die notwendigen Randfugen sollten möglichst keine weiteren Fugen im Parkett auftreten. Falls sich trotzdem Holzfugen bilden, so hängt dies häufig mit einem falsch klimatisierten Raum zusammen. Meistens treten die Fugen im Parkett im Winter auf, wenn die Raumluft trocken und die Temperatur relativ hoch ist. Dadurch wird die Feuchtigkeit im Holz reduziert, so dass sich dieses zusammen zieht. Es entstehen zwangsläufig Fugen. Diese Fugen im Holz braucht man nicht mit einem Fugenfüller zu füllen. Durch ein ausgewogenes Raumklima verschwinden diese Fugen von alleine. Die Raumluftfeuchte sollte man mit einem Hygrometer im Winter kontrollieren und gegebenenfalls einen Raumluftbefeuchter aufstellen, der die fehlende Feuchtigkeit ausgleicht.