Dachdecken Anleitung Gartenhaus

Das Dach eines Wohnhauses decken erfordert sehr viel Fachwissen und Erfahrung, so dass man diese Arbeit besser qualifizierten Fachleuten überlassen sollte. Allerdings kann man ein kleines Gartenhaus durchaus selber decken. Für die meisten Gartenhäuser sind Dachziegel aus Ton wegen des hohen Gewichtes eher ungeeignet, daher sollte man das Dach besser mit Dachpappe, Bitumenschindeln oder gar Holzschindeln decken. Die Nachfolgende Anleitung zum Dachdecken erklärt das Dachdecken mit Holzschindeln. Das Gefälle des Daches sollte mindestens 30% aufweisen. Es ist zwar möglich ein Dach mit geringerer Dachneigung mit Holzschideln einzudecken, allerdings ist bei einer geringen Dachneigung die Haltbarkeit der Holzschindeln sehr gering. Damit das Schindeldach absolut wasserdicht wird,ist es empfehlenswert ein dichtes Unterdach zu erstellen.


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Dazu wird zuerst die Dachfläche mit Brettern beplankt, die an der Firstseite ca. 20-30 cm Überstand aufweisen sollten. Auf diese Holzplanken verlegt man Bahnen aus Dachpappe, wobei man von unten anfängt die Bahnen quer über das Dach auszurollen. Die folgende Dachpappbahn wird mit einer Überlappung von mindestens 30-50 cm über die erste Bahn verlegt. Auf der Dachpappe wird eine Holzlattung mit Konterlattung angebracht, damit die Holzschindeln hinterlüftet werden. Die folgende Anleitung zum Dachdecken zeigt die einzelnen Arbeitsschritte schemenhaft auf.

Dachdecken Anleitung Holzschindeln Schiefer

  • Zuerst wird die Längslattung auf der Dachpappe angenagelt. Auf der Längslattung wird dann die Querlattung befestigt. Abstand Mitte zu Mitte der Dachlatten ca. 12, 5 cm.
  • Auf der Querlattung werden die Holzschindeln mit Nägeln befestigt. Es ist ratsam zum Dachdecken eine Dreifachdeckung auszuführen, da nur diese absolute Dichtheit gewährleistet. Die Holzschindeln sollten eine Länge von 40 cm besitzen wobei nur handgespaltene Schindeln verwendet werden sollten, da gesägte Holzschindeln nur eine sehr geringe Haltbarkeit besitzen. Am besten man verwendet zum Dachdecken Schindeln aus Lärchenholz da dieses eine wesentlich längere Haltbarkeit als Fichtenschindeln haben.
  • Beim Dachdecken fängt man von unten an, wobei man zuerst eine Traufe ausbilden muss. Dazu müssen die Schindeln folgender maßen gekürzt und befestigt werden. Die erste Reihe Holzschindeln wird bis auf eine Länge von 20 cm abgesägt und auf der Lattung befestigt. Die folgende Reihe wird auf eine Länge von 30 cm abgelängt und mit einem Versatz von mindestens 3 cm über der ersten Reihe angebracht. Die zweite Reihe sollte ca. einen Überstand von 1 cm über der ersten Reihe aufweisen, damit das Regenwasser gut abtropfen kann, und nicht auf die untere Reihe gelangt. Nun wir die dritte Reihe über der zweiten Reihe mit Nägeln befestigt.

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  • Jede Holzschindel wird nur mit 2 Nägeln angenagelt, wobei die Nägel seitlich ca. einen fingerbreit vom Rand der Schindel im oberen Drittel eingeschlagen werden. In keinem Fall dürfen die Nägel im Sichtbereich eingeschlagen werden, da dies zu undichten Stelen im Dach führt. Die dritte Reihe wird wieder mit einem Überstand von einem 1 cm auf der zweiten Reihe befestigt. Die Traufe ist nun fertig gestellt.
  • Nun werden die folgenden Holzschindel – Reihen mit einem Abstand von 12,5 cm und einer Überlappung von mindestens 3 cm befestigt, bis man beim Dachfirst angekommen ist.
  • Beim Dachfirst werden die letzten Schindelreihen so abgelängt, dass der Abstand von 12,5 cm auch oben am First eingehalten wird, damit die Dreifachdeckung auch am First gewährleistet ist.
  • Nun muss man noch den Ortgang herstellen. Dazu werden die Holzschindeln Quer am First angebracht, wobei diese versetzt an der Kante zusammengenagelt werden.