Bauanleitung Brunnen bauen

Steigende Wasserpreise machen einen Brunnen im eignen Garten zum Gießen recht interessant. Bevor man allerdings mit dem Brunnen bauen beginnen kann, sollte man sich bei der zuständigen Behörde erkundigen, ob für den Brunnenbau eine wasserrechtliche Genehmigung erforderlich ist. Dabei kann man auch gleich nach der Grundwassertiefe fragen. Bei einer Wassertiefe von über 10 m sollte man von einem Brunnenbau in Eigenregie absehen, da das Bauen des Brunnens in diesem Fall recht schwierig werden kann.


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Die folgende Bauanleitung beschreibt den Bau eines Bohrbrunnens. Man benötigt dazu einen Erdbohrer mit Verlängerungen. Derartige Brunnenbohrer werden im Fachhandel für ca. 150 Euro angeboten. Des weiteren benötigt man beim Brunnen bauen noch eine Kiespumpe und Brunnenrohre.

Anleitung: Brunnen Bauanleitung

Bauanleitung Brunnen bauen Anleitung
Bauanleitung Brunnen bauen Anleitung

Die Bauanleitung zeigt, wie man mit einem Handbohrgerät einen Brunnen bauen kann, da elektrische oder hydraulische Brunnenbohrgeräte besondere Fachkenntnisse für die Bedienung voraussetzten, über die der Laie normalerweise nicht verfügt.


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  • Die Bohrschnecke des Handbohrgerätes wird mit einem Knebel durch Drehen in die Erde gebohrt, wobei man den Bohrer je nach Bodenbeschaffenheit ca. alle 25-50 cm aus dem Erdreich herauszieht und die Schneiden der Bohrschecke entleert.
  • Nach dem ersten Bohrmeter wird dann eine Verlängerung an das Brunnenbohrgerät angebracht. Je nach Bodenbeschaffenheit kann es notwendig sein Brunnenrohre in das Bohrloch einzuschieben, damit die Brunnenwand nicht einstürzt. Für die untersten 2 m wird ein Brunnenfilterrohr verwendet, dass perforiert ist, so dass das Grundwasser später in das Rohr einströmen kann.
  • Das Brunnenrohr wird beim Bohren stetig nachgeschoben und bei Bedarf durch weitere Rohre verlängert, die einfach auf das vorherige Filterrohr aufgeschraubt werden.
  • Wenn die Grundwassersohle erreicht ist, kann man nicht mehr mit der Bohrschecke weiter bohren , da das Material durch das Wasser ausgeschwemmt wird. Aus diesem Grund kommt jetzt die sogenannte Kiespumpe auch Kiesplunscher genannt, zum Einsatz. Die Kiespumpe wird an einem langen Seil schnell in den Brunnen fallen gelassen. Beim Aufschlagen auf dem Grund des Brunnens wir dein Ventil geöffnet, so das durch den entstehenden Wassersog Kies und Sand in den Plunscher gesaugt werden. Dann schließt sich das Ventil wieder und man kann den Plunscher aus dem Brunnen ziehen und entleeren. Diesen Vorgang wiederholt man so oft bis eine Wassersäule von ca. 2 m im Brunnen steht. Das Brunnenrohr wird beim Plunschen natürlich kontinuierlich nachgeschoben.

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  • Als nächstes wird eine Brunnenpumpe in dem Brunnen eingebaut. Im Fachhandel sind selbstansaugende Brunnenpumpen erhältlich, die bis zu einer Brunnentiefe von ca. 8 m das Wasser ansaugen können. Bei tieferen Brunnen sollte man eine Tiefbrunnenpumpe verwenden, die durch ihre schlanke Bauart in das Brunnenrohr eingelassen werden kann. Damit in den Brunnen kein Schmutz eindringen kann, wird dieser oben mit einem Brunnenkopf verschlossen, durch den auch die Wasserleitung geführt werden kann. Die neben stehende Brunnen Bauanleitung zeigt nochmals den Aufbau eines Bohrbrunnens.

Das eigene Brunnewasser kann man bespielsweise für den Betrieb einer Gartendusche nutzen.