Altbausanierung

Bevor mit der Altbausanierung begonnen werden kann sollte eine Bestandsanalyse gemacht werdenum die Bausubstanz beurteilen zu können. Zuerst einmal wird das zu sanierende Gebäude in eine sogenannte Baualtersstufe eingeteilt. Jede Baualtersstufe zeigt meist typische Schadensbilder.

  • Gebäude, die um die Jahhunderwende erreichtet wurden. (Gründerzeit)
  • Gebäude, die von 1920-1930 errichtet wurden.
  • Nachkriegsbauwerke der 50iger Jahre.
  • Gebäude, die in den 60igern erbaut wurden
  • Gebäude, die in den 70iger Jahren entstanden sind.

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Gebäude, die um die Jahrhundertwende errichtet wurden:

  • Falls nicht schon früher geschehen, muß die Haustechnik (Elektrik, Sanitär und Heizungs- anlage) erneuert werden.
  • Auf Schädlingsbefall und Pilzbefall ist besonders an den tragenden Holzkonstruktionen zu achten.
  • Auch Feuchtigkeitsschäden im Keller und Sockelbereich sind bei diesen Gebäuden häufig. Die Dacheindeckung muß genau auf Schäden untersucht werden.
  • Historische Elemente (wie z.B. Stuck und Fassadenornamente), die erhalten werden sollen sind meist nur mit sehr hohem Kostenaufwand zu sanieren.

Gebäude von 1920-1930:

  • Teilweise ist die statische Konstruktion dieser Gebäude sehr gewagt. Herausragende Stahlträger werden verwendet um auskragende Gebäudeteile zu tragen. Diese Träger sind besonders korossionsgefährdet.
  • Bei Wand- und Deckenkonstruktionen wurden oft Materialien verwendet die den heutigen Schall- und Wärmeschutzvorschriften nicht gerecht werden.
  • Wenn der oft beengte Wohnungszuschnitt geändert werden soll, kann dies zu Problemen in Bezug zu den heutigen Brandschutzvorschriften führen. (Treppenhäuser sind oft zu eng)
  • Des weiteren ist auf Feuchteschäden im Keller und Sockelbereich zu achten. Auch das Dach ist auf Schäden zu untersuchen. Die Holzkonstruktion ist auf Schädlingsbefall zu prüfen.

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Nachkriegsbauwerke der 50iger Jahre:

  • Bedingt durch den Material und Geldmangel in der Nachkriegszeit wurden die Wände und Decken sehr dünn ausgeführt, so dass diese den heutigen Schall- und Wärmeschutzvorschriften nicht genügen.
  • Die meist einfach verglasten Fenster entsprechen nicht den Wärmeschutzvorschriften und müssen erneuert werden.
  • Auch hier ist auf Feuchteschäden im Keller und Sockelbereich zu achten. Auch das Dach ist auf Schäden zu untersuchen. Die Holzkonstruktion ist auf Schädlingsbefall zu prüfen. Die Haustechnik entspricht meist nicht dem technischen Standard und muß erneuert werden.
  • Balkone und Erker sind durch die Verwendung von auskragenden Stahlträgern meist zu erneuern.

Gebäude der 60iger Jahre:

  • Den Schwerpunkt der Altbausanierung liegt bei Gebäuden aus den 60iger Jahren bei der Wärmedämmung. Die Wände wurden häufig aus Betonfertiglelementen hergestellt, die nicht den modernen Wärmeschutzvorschriften genügen. Die Fenster sind meist großflächig und besitzen in der Reel keine Isolierverglasung. Die Dächer sind oft als Flachdächer ausgebildet und besitzen sehr oft keine ausreichende Wärmedämmung. Gerade die Flachdächer weisen häufig undichte Stellen auf und müssen aufwendig saniert werden. Bei Balkonen treten oft Wärmebrücken auf, da diese nicht thermisch getrennt sind.
  • Des weiteren muß im Rahmen der Altbausanierung in vielen Fällen die Haustechnik erneuert werden.

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Bauten der 70iger Jahre:

  • In den 70iger Jahren dominieren Gebäude die aus Betonfertigelementen erbaut wurden. Neben dem Wärmeschutz ist eine gestalterische Verbesserung des Erscheinungsbildes der meisten Gebäude aus dieser Zeit notwendig, die Betonfassaden oft langweilig und trist wirken.
  • Auf Grund der Bauhöhe einiger Gebäude sind im Rahmen der Altbausanierung auch Nachbesserungen beim Brandschutz notwendig.
  • Die Haustechnik ist in vielen Fällen veraltet und sollte modernisiert werden.